Ein Hektar Freiflächen Solar produziert pro Jahr ca 1 Giga KWh und versorgt ca 300 Normhaushalte.

Die Installation kann im Gegensatz zu Dachanlagen überwiegend mit Hilfskräften schnell vorgenommen werden.

Die Stromerzeugungskosten liegen bei ca. 5 Cent je kWh. Somit ist keine öffentliche
Förderung notwendig.

Bei Dachanlagen sind die Erzeugungskosten ca. doppelt so hoch und die Mehrkosten
muss die Allgemeinheit durch die Förderung tragen.

PV auf der Freifläche ist gleichzeitig eine kostenlose Förderung der Bio-Diversität der
Agrarlandschaft, ein Vorteil für Fauna und Flora, ähnlich einer Brache.

Der Boden wird durch ca. 60% Belegung verschattet und bietet dadurch vielen
Lebewesen eine Überlebensmöglichkeit, die es auf intensiven Nutzflächen nicht gäbe.

Ca. 3000 Kubikmeter Wasser kommen je Hektar Solarfläche und Jahr dem
Grundwasserkörper zu Gute.

Zum Vergleich: Ein Hektar Biogas Mais hat für sein Wachstum einen Wasserbedarf in
Höhe von ca. 3000 Kubikmeter je Hektar und Jahr.

Grundwasser wird neu gebildet, da Verschattung die Austrocknung mindert und nur
extensiver Bewuchs vorhanden ist, der wenig Wasser verbraucht.

Der Strom wird lokal erzeugt. Teure und unbeliebte Fernleitungen werden eingespart.

Kommunen und Bürger können selbst aktiv werden oder bei Projekten partizipieren.

Die Standortgemeinde erhält bereits jetzt per Gesetz min. 0,2 Cent je erzeugte kWh.
Das ergibt mind. 2000 € je Hektar, die Gewerbesteuer kommt on Top.

Überschüsse/Spitzen des Solarstromes können in großen Mengen über das 110 KV
Netz in Industriezentren z.B. in Hamburg durch Elektrolyse zu Wasserstoff werden.
Der ohnehin für die Industrie notwendige und z.Zt. noch Graue Wasserstoff wird durch
Grünen Wasserstoff ersetzt. Somit werden große Mengen Erdgas eingespart.

Weltweite Auswirkung auf Versorgung mit Nahrungsmittel:
Wir haben ein globales 1,5 Grad Klimaziel. Somit ist es auch nötig, den globalen
Flächenverbrauch für Freiflächen-Solar global zu betrachten.

Solarenergie kann den globalen Verbrauch an Kohle, Öl und Gas ersetzen. Hierfür wären
theoretisch mit Hilfe der Sektorenkopplung und Umstieg auf Wasserstoff, ca. 1 % der
weltweit zur Verfügung stehenden Nutzflächen erforderlich. (Quelle: Energy Watch Group)

Der Energiepflanzen-Anbau beträgt zurzeit 6 % der LN (landwirtschaftlichen Nutzfläche) der
Welt. Bei einem konsequenten Umstieg auf Solarenergie stehen 5 % der LN der Welt
zusätzlich für die Welternährung zur Verfügung.

In der BRD werden z.Zt. 2,3 Millionen Hektar für Energiepflanzen genutzt (Das sind ca 14 %
der gesamten deutschen landwirtschaftlichen Nutzfläche von 17 Millionen Hektar!).
Für die Solarausbauziele der Bundesregierung werden aber nur ca. 100.000 Hektar Flächen
für Freiflächen-Solar-Projekte benötigt.

Weltacker (www.2000m2.eu/de/):

Jedem Weltbewohner stehen statistisch 2000 qm landw. Nutzfläche zur Verfügung. Auf ihr
lässt sich bei sorgfältiger Nutzung der durchschnittliche Nahrungsbedarf eines Menschen
erzeugen. Auf nur 1% hiervon (= 20 qm) erzeugt PV die Energie von 400l Heizöl. Das sind
die zukünftig nötigen 5000 kWh Energie für Strom und Heizung /Weltbewohner/Jahr.
Zusammenstellung von Dirk Jensen, Bleckede, und tlw.. Jochen Neuberg, Lüneburg

Nachhaltig Wirtschaften in der Region – Nur eine Vision?

Wie gelingt nachhaltiges Wirtschaften? Wie kann Geld dem Gemeinwohl dienen? Bei der Sommerkonferenz der Mitmachregion Lüneburg am Wochenende 25./26. August 2023 geht es um regenerative Genossenschaften, Gemeinwohlökonomie und Commons. Interessierte sind herzlich eingeladen!

Der 16. Juni 2023 war ein großer Tag für uns! Mit großer Freude verkünden wir, dass wir einen wichtigen Meilenstein erreicht haben und nun offiziell als Genossenschaft agieren. Wir sind beim Amtsgericht eingetragen: Die Gründung unserer regionalen, regenerativen Genossenschaft „moktwi“ wurde erfolgreich abgeschlossen.

Die „moktwi“ hat das Ziel, regionale, nachhaltige, regenerative und umweltfreundliche Projekte zu fördern und umzusetzen. Diese Werte und Ziele der „moktwi“ sind ausführlich in unserer Präambel und in der Satzung beschrieben. Sie kann unter dem folgenden Link aufgerufen werden:

https://moktwi.de/wp-content/uploads/2023/04/Satzung_moktwi_final.pdf

Wir sind eine Genossenschaft, die sich der regionalen Entwicklung annimmt und erarbeiten in Arbeitsgruppen (Workshops oder Werkstätten) zukünftige Projekte.

Wir sind stolz auf das Erreichte und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen. Wir laden alle Interessierten ein, sich an unseren Projekten zu beteiligen und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu gestalten

Für weitere Informationen und bei Interesse an einer Mitgliedschaft stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Damit ihr uns persönlich kennen lernen könnt, ist jeden Dienstag, ab 17:00 im Utopia, Katzenstraße 1a, ein Mitglied des Aufsichtsrates oder des Vorstands vor Ort. Natürlich sind wir auch Telefonisch oder per Mail für euch da.

Auszug aus dem NL der Regionalbewegung -Heiner Sindel 1.Vorsitzender Bundesverband der Regionalbewegung e.V.

Der Verkauf regionaler Produkte ist aufgrund der vielfältigen Krisen – Pandemie, Klimawandel, Angriffskrieg auf die Ukraine, Energiekrise – extrem eingebrochen. Die Menschen sparen beim Einkaufen von Lebensmitteln. Das ist eine hochbrisante Entwicklung. Damit werden die Elemente einer Nahversorgung auf kurzen Wegen in die Nische gedrängt. Billiganbieter scheinen einmal mehr Krisengewinner zu sein.

Die großen Vorteile regionaler Produkte, die kurzen Wege vom Erzeuger zum Verbraucher, dieses Vertrauen, dieses „Wissen wo’s herkommt“, diese – immer noch – vielfältige bäuerliche Landwirtschaft, dieses wertvolle Stück Selbstständigkeit im Lebensmittelhandwerk sind hochgradig gefährdet. Dazu kommt das durch Online-Handel fast vollendete Ausbluten vieler Innenstädte.

Was können wir tun?

Nachhaltiges, regionales Wirtschaften, der regionale Wirtschaftskreislauf muss eine eigene, erkennbare Wertigkeit bekommen. Politik und Gesellschaft müssen den regionalen Wirtschaftskreislauf als Vorausssetzung für das wirksam werden der viel zitierten Nachhaltigkeit nutzen.

Der Regionalgedanke ist die Sicherheitsarchitektur der Globalisierung – Nahversorgerregionen sind die Elemente dieser Sicherheitsarchitektur und auch die Basis einer lebendigen Land-Stadt-Beziehung sowie das Fundament belastbarer Daseinsvorsorge. Klimaschutz durch kurze Wege der Arbeitsauftrag.

Auf den Punkt gebracht von Jochen

Globalisierte Märkte sind sehr attraktiv und normal geworden. Die dortigen kapitalistischen Mechanismen führen, mit der Macht des Stärkeren, u.a. zu dominanten Playern und Monopolen. Die soziale Spaltung wird immer größer und Millionen Menschen hungern. Auch unsere lokalen, konventionellen Märkte geraten unter Druck. Bisher gesunde Marktmechanismen zer- oder entfallen und Bürger-Interesse und -Beteiligung werden teilweise bedeutungslos. Die derzeitige Entwicklung der Märkte droht an der lokalen Realität und den Bürger*innen vorbei zu gehen.
Der Klimawandel zwingt uns ebenfalls zu geändertem Verhalten bei Energie und Konsum.

Die jetzt in Lüneburg entstehende Regenerative Genossenschaft hat sehr alternative Grundsätze. Sie soll sozial gerecht bzw. ausgewogen die Grundbedürfnisse der Bürger zu geringsten Kosten bedienen und allen Beteiligten ein gutes Leben ermöglichen. 
Sie  möchte einen regionalen und fairen Markt aufbauen, in dem Waren und Dienste gehandelt werden, möglichst direkt zwischen Produzenten und Verbrauchern, mit neuer Struktur und mit einer neuen Wertedefinition. Grundsätzlich soll sie regenerativ sein, d.h. die CO2-Belastung reduzieren, Bodengüte wiederaufbauen, Resourcen schonen, ohne Dividende und dafür re-investiv und mit Wertzuwächsen, auch bei den Beteiligungen. 
Erste Bausteine der Genossenschaft sollen aus den Bereichen Ernährung, Energie, Wohnen, Mobilität, Soziales, Kultur und Bildung entstehen.

Alle Bürger*innen sind eingeladen, diese neue Marktplattform mit zu gestalten.

„Wenn deine Wirtschaft von den Menschen verlangt, Dinge zu konsumieren, die sie nicht brauchen oder nicht einmal wollen, jedes Jahr mehr als im Jahr zuvor, nur um das ganze Gebilde vor dem Einsturz zu bewahren, dann brauchst du eine neue Wirtschaft.“ (Jason Hickel, Wirtschaftsanthropologe)